Chronik der Musikkapelle
Funktionen in der Kapelle
Kapellmeister:
Thomas Kloo 1963 – 1971
Georg Flatscher 1971 – 1977
Matthias Hinterseer 1977 – 2008
Walter Niederberger 2008 – 2020
Peter Baueregger 2021
1 Vorstände:
Walter Niederberger 1975 – 1980 und 1991 – 1998
Hubert Steinbacher 1981 – 1990
Matthias Steinbacher 1999 – 2002
Peter Baueregger 2003 – 2018
Toni Bauregger 2019
2 Vorstände:
Tobias Bauregger 2022 – 2022
Stefan Holzner 2023
Schriftführer:
Werner Bauregger 1978 – 1991
Erika Holzner 1991
Kassier:
Matthias Steinbacher 1963 – 1987
Josef Holzner 1987 – 1993
Gebhard Baueregger 1993 – 2000
Christian Holzner 2000 – 2021
Steinbacher Karin 2022
Notenwart:
Michael Baueregger 1978 – 1984
Gebhard Baueregger 1984 – 1987
Erika Holzner 1987 – 2001
Karl Leitner 2001
1 Beisitzer:
Stefan Holzner 2022 – 2023
Manuel Marchl 2023
2 Beisitzer:
Karl Leitner 2022
Marketenderinnen:
Elisabeth Flatscher 1972 – 1974
Hedi Steinbacher 1972 – 1974
Rosa Hopf 1972 – 1974
Christa Niederberger 1974 – 1975
Hannerl Meyer 1974 – 1979
Barbara Baueregger 1974 – 1985
Monika Alt 1979 – 1984
Lisa Mayer 1984 – 1997
Brigitte Hopf 1985 – 1986
Beate Hopf 1986 – 1987
Regina Kirchner 1987 – 1997
Evi Bauregger 1989 – 1997
Christine Hinterseer 1998 – 1999
Birgit Steinbacher 1998 – 2002
Karin Steinbacher 1999 – 2002
Veronika Hinterseer 2002 – 2009
Anita Niederberger 2002 – 2005
Barbara Zach 2003 – 2009
Regina Wenzl 2010 – 2015
Julia Edfelder 2010 – 2015
Sabrina Maier 2016 – 2019
Kathrin Baumgartner 2016
Lena Holzner 2020
Ehemalige Musikanten
Baueregger Gebhard
Baueregger Michael
Bauregger Berndi
Bauregger Hubert
Bauregger Simon
Bauregger Tobias
Bauregger Werner
Demer Angelika
Demer Elisabeth
Demer Moritz
Eder Birgit
Edfelder Sebastian
Egger Georg
Egger Josef
Erber Brigitte
Erber Rupert
Freiwang Franz
Gimpl Johannes
Holzner Christian
Holzner Maximilian
Hopf Josef
Köppl Marina
Lackner Julia
Niederberger Thomas
Pichler Regina
Schmidberger Walter jun.
Steinbacher Hubert sen
Steinbacher Markus
Steinbacher Matthias
Stephan Hans
Steyerer Hubert jun
Steyerer Hubert sen
Vötterl Gerhard
Wellinger Carina
Zach Gottfried
Danke für euer Engagement im Laufe der Jahre!!!
Gruppenbilder im Laufe der Zeit
Chronik bis zum 50 jährigen Gründungsfest 2013
Thomas Kloo 1963 – 1971
Im Ortsteil Jochberg wird die Musikkapelle von Thomas Kloo im Jahr 1963 gegründet.
Dieser lebt und arbeitet im Jagdhaus Karpf am Hasenstein und war lange Jahre bei der Militärmusik aktiv. So kommt es, dass er auch in seiner Freizeit als Baritonist und Posaunist aktiv ist.
Von diesen Tönen wird Matthias Steinbacher, der unterhalb des Jagdhauses lebt, beinahe magisch angezogen, deshalb bittet der Hias den Thomas, ihm doch das Musizieren beizubringen.
Da dieser spontan einwilligt, geht es sofort mit sehr viel Fleiß und Ehrgeiz an die Arbeit. Bald schon entlockt der Hias seinem Tenorhorn recht ordentliche Töne, von diesen werden weitere „Interessenten „ angelockt und so kommt es, dass Josef Egger und Hubert Steinbacher sich mit Trompeten dazugesellen. Nun sind Eifer und Ehrgeiz besonders groß und jeden Sonntag trifft man sich beim Thomas im Jagdhaus zum Proben.
Wie uns berichtet wurde, war die Ausbildung beim Thomas sehr hart und beileibe kein „Zuckerschlecken“, man musste wirklich was tun um den Lehrer nicht zur totalen Verzweiflung zu treiben.
Im September 1963 stand der erste Auftritt beim Trachtenjahrtag auf der Oederbauermahdern an, das hieß den ganzen Sommer Proben! Proben! und noch mal Proben! Aber der Auftritt wurde voller Stolz absolviert und die Musikkapelle Weißbach war gegründet.
Bis 1971 vergrößert sich die Kapelle auf 17 Kameraden und die Auftritte und Engagements nehmen stetig zu, wobei Musikanten aus Jettenberg, Anger und Inzell die Weißbacher tatkräftig unterstützen.
Da sich auch der Fremdenverkehr enwickelt, werden für die zahlreichen Sommergäste Heimatabende organisiert, welche ab 1967 von der Kapelle musikalisch gestaltet werden.
Die Leistung von Thomas Kloo, besonders in den Anfangsjahren, wird umso deutlicher, wenn man sich vor Augen führt, wir schwierig es auch heutzutage ist, unerfahrene Jungmusikanten an die erheblichen Anforderungen der Marsch-, Unterhaltungs- und Konzertmusik heranzuführen und das passende Repertoire einzuüben, besonders bei ständig wechselnden Besetzungen und zahlreichen Aushilfen.
Nicht problemlos war damals der erheblliche Altersunterschied des „Meisters“ zu seinen Musikanten, zumal diese jung und voller Tatendrang waren und er doch eine bestimmte, meist unverrückbare Vorstellung hatte, was Spielweise und Repertoire betraf.
Am Fronleichnamstag des Jahres 1971 kündigt Thomas Kloo nach immer wieder kehrenden Auseinandersetzungen innerhalb der Kapelle seinen Dienst als Kapellmeister und Musikant auf.
Georg Flatscher 1971 – 1977
Ein neuer Kapellmeister musste her und wenn man das Alter und den Erfahrungsstand der Musikanten betrachtete, schien eine Besetzung aus den eigenen Reihen ziemlich aussichtslos zu sein. Nach einigem Zureden und Überlegen stellte sich Schorsch Flatscher mit jungen 24 Jahren dieser großen Aufgabe. Durch seine unbeschwerte Art und Weise und doch viel Fingerspitzengefühl schaffte er es, die Kapelle zu modernerer Konzert- und Tanzmusik hinzuführen.
Der Musikerbestand änderte sich in den Jahren unter Schorsch Flatscher nicht wesentlich, wenngleich es einige Wechsel gab. Ende des Jahres 1977 gehörten 17 Mitglieder zur Kapelle. 1975 änderte sich die Organisation, zumal der Kapellmeister durch sein Studium zeitlich stark beansprucht wurde. Man entschloß sich, den Posten auf mehrere Schultern zu verteilen und so kam es dass Walter Niederberger zum 1. Vorstand und Matthias Hinterseer zum Tanzmusikverantwortlichen gewählt wurden.
Der neugewählte Vorstand durfte auch gleich an einer der wichtigsten Veranstaltungen in diesen Jahren persönlich teilnehmen: der olympische Fackellauf 1972 durch Weißbach – er trug das olympische Feuer ein Stück auf seinem Weg in die Olympiastadt München.
Zu den ersten offiziellen Marketenderinnen werden 1975 Barbara Baueregger und Hannerl Meyer bestellt.
Bedingt duch sein Studium, aus familiären Gründen, vor allem aber gescheitert am Konflikt zwischen musikalischem Anspruch und der Realität legt Schorsch Flatscher Ende 1977 sein Amt als Kapellmeister und Musikant nieder. Obwohl er seinen Schritt angekündigt hatte, überraschte es die Musikanten – keiner wollte diesen Schritt wahrhaben. Somit war der Fortbestand der Musikkapelle gar nicht mehr so sicher und um die Zukunft der Musikkapelle Weißbach sorgt sich auch die Gemeinde, – Bürgermeister Marchl schaltete sich damals vermittelnd ein und mit Matthias Hinterseer fand sich ein weiteres mal ein Musiker aus den eigenen Reihen für dieses besondere Ehrenamt.
Matthias Hinterseer 1977 – 2009
Zwar ist der „Hias“ schon seit 1975 für die Tanzmusik verantwortlich, doch auch er wird mit sehr jungen Jahren ins „Kalte Wasser“ geworfen, und soll von nun an als Dirigent und Kapellmeister vor seinen Kameraden stehen.
Matthias Hinterseer macht in den folgenden Jahren am Mozarteum in Salzburg eine Dirigentenausbildung und da auch er bereits eine Familie hatte, war diese Zeit für Ihn sicherlich keine Leichte. Doch mit Kameradschaft und Zusammenhalt wird auch dieser schwierige Schritt in der Geschichte der Musik bewältigt.
1978, zum 15jährigen Gründungsjubiläum geht für die Musikanten ein langersehnter Wunsch in Erfüllung: der Bau eines Musikpavillons. Der Plan für das gelungene Bauwerk wird von Matthias Steinbacher gezeichnet. Am 11.Juni 1978, findet zur Einweihung des Pavillons ein Geburtstagskonzert statt.
Im Jahr 1979 kristallisiert sich aus der Kapelle ein besonderes „Trio“ heraus, die Weißbacher Alphornbläser. Werner Bauregger, Matthias Steinbacher und Walter Niederberger werden auserkoren, diese Alphörner zu spielen, was, wie sich bald herausstellte, nicht so ganz einfach war. Aber die drei bewältigten die Anlaufschwierigkeiten und beim Trachtenjahrtag 1979 war der erste Auftritt zu verzeichnen.
Das erste Musikranzl begeistert 1980 jung und alt und mausert sich in den folgenden Jahren zu einem der Faschingshöhepunkte in Weißbach. Das Musikranzl ist für die Musikanten jedes Jahr eine besondere Herausforderung, da zum normalen Probenbetrieb noch die Proben in kleiner, „moderner“ Besetzung dazukommen und so auch in der vermeintlich staaden Zeit einiges an Arbeit anfällt.
Wohl keiner hat der Musikkapelle Weißbach so sehr seinen Stempel aufgedrückt wie Matthias Hinterseer. Unter seinem 30jährigen Wirken nimmt die Kapelle endgültig ihren festen Platz im Weißbacher Dorfleben ein.
Für seine Verdienste wird Matthias Hinterseer vielfach geehrt, die herausragendste ist wohl das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten im Jahr 2009 für 31 Jahre als Kapellmeister.
Ob Jahrtage, Heimatabende, Hochzeiten, Vereinsveranstaltungen, Pfarrabende und diverses Mehr, die Musikkapelle Weißbach wird als musikalisch vielseitig, zuverlässig und leistungsfähig geschätzt, was auch zu „außerörtlichen“ Veranstaltungen führt.
„20 Jahre Musikkapelle Weißbach“ wird mit der Einweihung des Dorfweihers am Musikpavillons gefeiert.
Der Gedanke von Matthias Hinterseer, die lange „probenfaule“ Zeit im Winter etwas interessanter zu gestalten und ein Konzert im Frühjahr abzuhalten, erwies sich als richtig guter Ansporn um nach der Winterpause jedes Jahr wieder richtig Gas zu geben um den „Ansatz“ nicht total zu verlieren.
Am 4.April 1992 fand unter seiner Leitung das erste Weißbacher Frühlingskonzert im Gasthaus Stabach statt, und bis heute ist diese Veranstaltung im Jahresverlauf ein fester Bestandteil geblieben.
Besondere Freundschaften waren im Lauf der Jahre immer ein wchtiger Bestandteil , so die langjährige Freundschaft mit dem Trachtenverein „D´Rechlberger „ aus Oberwössen, die auf die Bundeswehrzeit des Barthl Irlinger , Walter Niederberger und Walter Schmidberger zurückgeht (also schon sehr lange). Im Jahr 1973 begründet die Musikkapelle eine weitere Freundschaft, und zwar mit der Musikkapelle Füramoos bei Biberach, der Heimatgemeinde von Moritz Demer.
Eine weitere gute Freundschaft besteht mit dem Gebirgsjägerbatallion 231 Bad Reichenhall, zumal seit Jahren ein Bläserquartett bei der berühmten Stallweihnacht in der Kaserne Reichenhall spielt.
1998 war ein besonderes Jahr für die Musikanten, es sollte an das Vereinsheim des GTEV D´Weikertstoana angebaut werden und so die Kapelle eine Heimat finden.
Da der damalige Trachtenvorstand Peter Eicher eine Vergrößerung des Vereinsheims für notwendig hielt, sollte auch die Musikkapelle endlich ein eigenes Probenlokal im Keller bekommen.
Noch ein Neubau folgte 2001, da der alte Pavillon im Kurpark für die mittlerweile auf 25 Mann starke Kapelle einfach zu klein geworden war. Hubert und Matthias Steinbacher planten eifrig und es gelang mit viel Eigenleistung und Engagement ein Schmuckkästchen im Kurpark zu schaffen. Am 30. Juni 2001 wurde das neue Musikpavillon von Pfarrer Krämer feierlich eingeweiht.
Da es mit dem Musikantennachwuchs nicht allzu gut aussah, fand im Februar 2002 der erste „Schnuppertag“ für interessierten Kinder und Erwachsenen statt, wobei alle Instrumente ausprobiert und die Musikanten befragt werden konnten. Dieser Nachmittag war ein großer Erfolg und einige sind bei uns „hängen“ geblieben …
Matthias Hinterseer hatte die Musikanten schon vorgewarnt, dass man sich um einen Nachfolger Gedanken machen müsse, bei ihm sei die Luft raus, wir man so schön sagt. Doch wer soll dieses wichtige Amt in Zukunft übernehmen? Wie man sich denken kann überschlugen sich die Freiwilligen geradezu und kurzzeitig hatte man Angst um den Fortbestand der Kapelle.
Aber wie schon so oft, fand man auch hier eine Lösung.
Walter Niederberger ab 2009
Nach der Winterpause fingen die Proben mit dem neuen Kapellmeister Walter Niederberger im Januar an und so mancher musste sich an die neue Situation gewöhnen, den „Alten“ in zweiter Reihe sitzen zu haben, denn Matthias Hinterseer spielt seither als Flügelhornist oder auf der Klarinette, wo man ihn gerade braucht.
Walter Niederberger konnte die Musikanten auf ein Neues motivieren unter der Bedingung, dass sich, falls er aufhören möchte, ein Kandidat finden würde, der weitermacht. Walter Niederberger ist als guter Musikant anerkannt und so waren alle froh , dass sich ein so erfahrener und langjähriger Kamerad aus den eigenen Reihen zur Verfügung stellt. Nach zweimaliger Vorstandschaft versucht er sich jetzt auf neuem Terrain, dem Ehrenamt des Kapellmeisters.
Im Mai 2009 startete man zu einer Reise nach Berlin, Grund dafür waren die Feierlichkeiten zu „60 Jahre Bundesrepublik Deutschland“. Diese Tage werden für alle, die dabei waren immer in „bester“ Erinnerung bleiben …
Im Frühjahr 2011 wurde beschlossen, zur 50jährigen Gründung ein Fest zu veranstalten …